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Dialogforum: Sprachpolitik in Afrika 1: Der Zusammenhang von Unterdrückung und Befreiung, Entwicklung und Sprachpolitik im Rahmen der Afrikanischen Re

Veranstaltungsdetails
Datum:19.09.2007 bis 19.09.2007
Ort:Berlin
Anschrift:Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin, Galerie, 10178 Berlin, Rosenthaler Str. 40/41, Hackesche Höfe
Kontakt:Beate Adolf, Fon: 030 - 285 34-340
Kosten:Eintritt frei
E-Mail:adolf@boell.de
Internet:http://africavenir.com/news/2007/08/1509
Programm:Dialogforum am Mittwoch, 19. September um 19.30 Uhr, Galerie Heinrich-Böll-Stiftung.

In englischer Sprache

Welcher Zusammenhang besteht zwischen der Unterdrückung bzw. Befreiung eines Volkes, zwischen seiner “Unterentwicklung” bzw. “Renaissance” und der implementierten Sprachpolitik? Kann eine Afrikanischen Renaissance ohne die Revitalisierung der afrikanischen Sprachen gelingen?

Sprachpolitik war ein zentraler Bestandteil der europäischen Kolonisation Afrikas. Die kolonisierenden Nationen setzten ihre jeweilige Sprache in Politik, Administration und in der Ausbildung der Eliten nachhaltig durch. Auch die Unabhängigkeit der afrikanischen Staaten änderte an dieser Situation nicht viel. Aus machtpolitischen Überlegungen heraus wurde die jeweilige Kolonialsprache beibehalten und die afrikanische Sprachen weiterhin aus dem öffentlichen Leben ins Private verbannt und oft – im Namen von Nationbuilding und nationaler Einheit - als vormodern stigmatisiert. Die innovativen und oft auch erfolgreichen Versuche, afrikanische Sprachen v.a. im Bildungsbereich einzusetzen, wurden jedoch mit der Ausrichtung der Entwicklungszusammenarbeit an neoliberalen Prinzipien zunichte gemacht (Tansania, Madagaskar, etc.).

Im Dialogforum soll der Einfluss der Sprachpolitik auf das afrikanische Bewusstsein – „the African mind“ – und in diesem Zusammenhang auch das unterdrückerische und befreiende Potenzial der unterschiedlichen Sprachen diskutiert werden. Abschließend wird es um die Frage gehen, welche Relevanz die Sprachpolitik im Rahmen der afrikanischen Entwicklung hat und ob eine positive gesamtgesellschaftliche Entwicklung im Sinne der Afrikanischen Renaissance auch ohne eine Revitalisierung der afrikanischen Sprachen möglich ist.

Referenten:
Prof. Maurice Tadadjeu, Präsident der National Association of Cameroon Language Committees, Kamerun
Kofi Yakpo, Linguist und Künstler, Deutschland

Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich

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