Veranstaltungen

Ruanda zwischen Versöhnung und Verweigerung - Lesung und Gespräch mit Esther Mujawayo

Veranstaltungsdetails
Datum:30.05.2008 bis 30.05.2008
Ort:Köln
Anschrift:Allerweltshaus, Körnerstr. 77-79, Köln – Ehrenfeld
Kontakt:Anna Stelthove-Fend
Kosten:3 Euro
E-Mail:stelthove@t-online.de
Internet:http://www.allerweltshaus.de
Programm:Ruanda zwischen Versöhnung und Verweigerung

Lesung und Gespräch mit Esther Mujawayo

Freitag, 30.5.2008, 19.30 h, im Allerweltshaus
Körnerstr. 77-79 Köln – Ehrenfeld


„Ich kann dir nicht genau sagen, wann, aber es kam ein Moment, in dem ich mir sagte: `Esther, wenn du überleben willst, musst du ins Auge fassen, was dir geblieben ist und nicht, was du verloren hast.´“

Esther Mujawayo hat den Völkermord in Ruanda 1994 überlebt. Innerhalb von 100 Tagen wurden circa 800.000 bis 1.000 000 Menschen auf brutalste Weise getötet. Verloren hat Esther Mujawayo dabei ihren Mann, viele Familienmitglieder – darunter ihre geliebte Schwester Stéphanie - und unzählige Freunde. Zusammen mit der algerischen Journalistin Souad Belhaddad setzt sie sich in zwei Büchern mit dem Völkermord auseinander. In „Ein Leben mehr“ steht die Frage „Wie war das möglich?“ im Vordergrund. Der Begegnung und Auseinandersetzung mit den Mördern stellt sie sich in ihrem zweiten Buch „Die Suche nach Stéphanie“.

Im Allerweltshaus liest Esther Mujawayo aus ihren Büchern und spricht mit der Lektorin Gudrun Honke über den Genozid, ihre schmerzhafte Konfrontation mit den Tätern und über die Frage, ob die Überlebenden ihre Traumata bewältigen können, wenn sie mit den Mördern als Nachbarn weiterleben müssen.


Esther Mujawayo arbeitet heute als Psychotherpeutin mit Flüchtlingen in Deutschland. Sie trägt immer wieder auf internationalen Konferenzen zum Genozid und seinen Folgen vor und ist froh, auch aus der Ferne für die Opfer tätig sein zu können und die Welt aufzuklären, was in Ruanda passiert ist. In Ruanda engagiert sie sich vor allem in der Witwenvereinigung AVEGA, die sie 1995 mit gegründet hat. Ihr erstes Buch „Ein Leben mehr“ wurde mit dem Ahmadou Kourouma-Preis 2004 ausgezeichnet.

Gudrun Honke ist Lektorin, Autorin und Übersetzerin. Sie lebte mehrere Jahre in Afrika und hat u.a. ein Buch zur Geschichte und Kultur Ruandas sowie mehrere Anthologien zur afrikanischen Literatur herausgegeben.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Erinnern für die Menschenrechte: Geschichte und Geschichten“ statt und wird von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ gefördert. Sie wird vom Kölner Appell gegen Rassimus e.V. (www.mkll.de, www.koelnerappell.de) in Zusammenarbeit mit dem Allerweltshaus durchgeführt.

Vor und nach der Veranstaltung besteht Gelegenheit, die Bibliothek des Allerweltshauses kennenzulernen. Dort gibt es u.a. eine gute Sammlung von Büchern afrikanischer AutorInnen.






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