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Perspektiven Afrikas - Lesung und Gespräch mit Ruth Weiss
Veranstaltungsdetails
Datum:
16.02.2018 bis 16.02.2018
Ort:
Münster
Anschrift:
Volkshochschule, Forum 1, Aegidiimarkt 2, Münster
Kontakt:
Anna Stelthove-Fend
Kosten:
6 Euro / erm. 3 Euro
E-Mail:
a_stelthove@t-online.de
Internet:
http://www.afrika-kooperative.de
Programm:
Perspektiven Afrikas
Lesung und Gespräch mit der Zeitzeugin Ruth Weiss
Freitag, 16. Februar 2018, 19:00 Uhr
Volkshochschule, Forum 1, Aegidiimarkt 2, 48143 Münster
Eintritt: 6 € / erm. 3 €,
Vorverkauf: ROSTA Buchladen, Aegidiistraße 12 und Buchhandlung "Der Wunderkasten", Rüschhausweg 6
Ruth Weiss wurde 1924 als Kind jüdischer Eltern in Fürth bei Nürnberg geboren. 1936 floh die Familie vor der Verfolgung nach Südafrika. Ruth Weiss arbeitete lange Jahre als international anerkannte Wirtschaftsjournalistin. Sie war früh gegen die Apartheid aktiv, mit vielen politischen Führern der Unabhängigkeits- und Befreiungsbewegungen ist sie persönlich befreundet. 1966 kam sie wegen ihres antirassistischen Engagements auf die »Schwarze Liste« und musste Südafrika verlassen. Sie arbeitete für die Financial Times, The Guardian, die BBC und die Deutsche Welle in Zimbabwe, Großbritannien und Deutschland. Sie lebte lange auf der Isle of Wight und ab 2012 im münsterländischen Lüdinghausen. Ende 2015 zog sie zu ihrem Sohn und seiner Familie nach Dänemark. Sie ist eine wichtige Zeitzeugin, die ihre Erfahrungen immer noch auf Lesungen - insbesondere in Schulen – teilt.
In Münster wird Ruth Weiss am 16. Februar 2018 den Roman »Meine Schwester Sara« vorstellen, der in Südafrika am Ende der vierziger Jahre des 20. Jahrhunderts spielt:
„Eine Burenfamilie entschließt sich, eine deutsche Kriegswaise zu adoptieren. Freudig wird das blonde, blauäugige kleine Mädchen in die Familie aufgenommen. Doch als Saras Papiere ein halbes Jahr später eintreffen, stellt sich heraus, dass sie Jüdin ist. Insbesondere der Familienvater, ganz Patriarch und Mitglied der nationalistischen Apartheidregierung, entzieht Sara daraufhin seine Liebe. Als Studentin schließt sich Sara, durch den am eigenen Leib erlebten Rassismus motiviert, dem Widerstand gegen das Apartheidregime an. Sie führt damit auch ihre in der Tradition verhaftete Familie zu einer zaghaften Auseinandersetzung mit dem politischen System“ (Verlagstext).
Das Buch erschien 2017 in der 14. Auflage (Verlag dtv, Reihe Hanser). Es ist auch als Hörbuch, gelesen von Dietmar Schönherr erhältlich (Der Diwan Hörbuchverlag).
Die Lesung und das Gespräch mit Ruth Weiss moderiert Bärbel Zimmer. Sie ist Lehrerin an einer Gesamtschule im Münsterland. Seit vielen Jahrzehnten beschäftigt sie sich mit jüdischer Geschichte und Literatur. Sie ist Autorin des Buches "Lüdinghauser Stolpersteine. Gedenken an die jüdischen Familien." Seit vielen Jahren ist sie mit Ruth Weiss befreundet.
Auszüge aus „Meine Schwester Sara“liest Markus von Hagen, der in Münster als Kabarettist, Rezitator, Regisseur und Autor arbeitet. Seit zehn Jahren stellt er gemeinsam mit seiner Frau Marion in der Lesereihe „Literatur für Liebhaber“ einmal im Monat Autorinnen und Autoren der unterschiedlichsten Epochen und Länder vor.
Ein Interview auf SWR2 mit Ruth Weiss finden Sie hier: https://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/zeitgenossen/swr2-zeitgenossen-ruth-weiss-journalistin-und-schriftstellerin/-/id=660664/did=18454108/nid=660664/whboto/index.html
Die Veranstaltung der Afrika Kooperative e.V. findet in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Münster, dem Förderverein Gefangenenbüchereien e.V. und dem ROSTA Buchladen statt.
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