Literatur & Medien

Belletristik

Nganang, Patrice: Hundezeiten

Informationen zum Buch
Sachgebiet:Belletristik
Inhalt:Klappentext:
Eine Kneipe in \"Madagaskar\" einem Viertel der Hauptstadt Yaoundé, ist Zentrum des Geschehens. Der Kneipenwirt und seine Familie, sein Hund Mboudjak, die illustre Kundschaft, die Frauen - solche und solche - bilden den Mikrokosmos, der trefflich für das Ganze steht: das Leben im heutigen Kamerun.

Nganang erzählt aus der Sicht des Hundes und tut dies so gekonnt, dass der Leser in keinem Moment seiner Lektüre auf die Idee kommt, dass daran etwas falsch sein könnte. \"Ich betrachte die Welt von unten her\" sagt Mboudjak. \"Auf diese Weise erfasse ich die Menschen im selben Moment, in dem sie sich aus dem Schlamm erheben.\" Der Hund hat einen immensen Wissensvorsprung, denn von seinem Platz unter dem Tisch bezeugt er mit Augen und Nase unerhörte Vorgänge. Neben den äußeren Ereignissen - den kleinen Freuden und großen Problemen, neben wirtschaftlichem Niedergang, Politik und Gewalt - findet der denkende Vierbeiner jede Menge Grundsätzliches (und Komisches) zu der Frage: Was ist der Mensch?\"
Verlag:Peter Hammer Verlag http://www.peter-hammer-verlag.de/
Erscheinungsjahr, -ort:2003, Wuppertal
ISBN:3-87294-940-3
Auflage:deutsche Erstausgabe
Bemerkung:Patrice NNganang wurde 1970 in Yaoundé, der Hauptstadt von Kamerun, geboren. Er studierte in Yaoundé, Frankfurt und Berlin Literaturwissenschaft. Seit 2000 lebt er in den USA, wo er als Assistant Professor für Französisch und Deutsch arbeitet. Der Roman \"Hundezeiten\" wurde mit dem \"Grand Prix Littéraire de l\'Afrique noire\" 2002, dem höchsten Literaturpreis für afrikanische Autoren und dem \"Prix Littéraire Marguerite Yourcenar\" 2001 ausgezeichnet.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 11.12.2003
Mit diesem Roman lässt der im Kamerun geborene und im Exil lebende Autor, einen Hund durch Yaoundé, die Stadt seiner Kindheit laufen, viele Eindrücke sammeln und nach \"Menschlichkeit suchen\", informiert Angela Schader. Wer jedoch eine \"nostalgisch verklärte Kindheitswelt\" erwartet, wird von der Rezensentin gewarnt, denn Yaounde wird in den Augen des Hundes als stinkende, erbärmliche Stadt, mit hauptsächlich armen, rohen und feigen Bewohnern gezeichnet. Schader weist auf die literarischen Risiken hin, die die Perspektive eines sprechenden, denkenden Hundes bietet und rühmt den Autor dafür, diese Schwierigkeiten gut gemeistert zu haben. Denn der Hund hat bei ihm weder die \"naive Attitüde\" wie der Protagonist in Paul Austers Buch \"Timbuktu\", noch die Analysefähigkeit, mit der John Berger den hündischen Helden in seinem Roman \"King\" ausgestattet hat, lobt die Rezensentin. Stattdessen hat Nganang seinen Hund als aufmerksamen, \"unbefangenen\" Beobachter dargestellt, der seine Kritik an der Gattung Mensch ausschließlich aus seinen Eindrücken gewinnt, so Schader äußerst angetan.
(zitiert nach www.perlentaucher.de)

ARD-Interview zu dem Buch \"Hundezeiten\" mit Patrice Nganang und Peter Ripken (Gesellschaft zur Förderung der Literatur aus Afrika, Asien und Lateinamerika e.V.) anläßlich der Frankfurter Buchmesse 2007:
http://www.hr-online.de/website/specials/buchmesse2007/index.jsp?rubrik=29290&key=standard_document_33253254&mediakey=specials/buchmesse07/20071015_peter-ripken&type=v&jm=0&jmpage=1

KölnerInnen können das Buch zum Beispiel in der Bibliothek des Allerweltshauses ausleihen (keine Fernleihe!) http://www.allerweltshaus.de/.


Sprache:Deutsch (übersetzt aus dem Französischen)

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